Hast du dich jemals gefragt, warum es für die Menschen so schwer ist, mit weniger zufriedener zu leben? Letzte Woche waren wir auf dem 18. Europäischen Trendtag des Gottlieb Duttweiler Instituts. Das Thema aller Vorträge und Präsentationen war „Frugale Innovation“.
Zunächst einmal war das, was Jason Hickel zum Thema „Entwachstum“ (Degrowth) präsentierte, nicht neu, aber die Zahlen sind dennoch ziemlich erschreckend, wenn man sie sieht. Sie geben uns eine zusätzliche Motivation für das, was wir tun. Es liegt wirklich an uns – den reichen Industrieländern – die Art und Weise, wie wir zusammen leben und arbeiten, zu ändern.
Was mich sehr fasziniert hat, war der Vortrag von Leidy Klotz und die Präsentation seiner Forschungsergebnisse. Er fand heraus, dass es den Menschen wirklich schwer fällt, Dinge zu subtrahieren. Dass die Menschen dazu neigen, Dinge hinzuzufügen … zu ihrem Leben, zu ihrem Outfit, zu ihrem Haus, ja zu so ziemlich allem … um die Dinge besser zu machen. Daher ist die Botschaft, dass weniger mehr ist, nicht einfach zu vermitteln, und zwar nicht nur, weil es mit „Verzicht“ zu tun hat, sondern weil es offenbar in unserer DNA verankert ist, dass mehr besser ist. Umso wichtiger ist unsere Mission und die Arbeit (mit anderen Partners) an Lösungen in dieser Richtung anzustreben.
Was sind also Lösungen? Nun, wir glauben nach wie vor, dass Menschen durch Handeln lernen, und deshalb wollen wir Gelegenheiten für Menschen schaffen, um positive Erfahrungen mit einem einfacheren Leben zu machen.
In wenigen Wochen startet in Basel unser „GoSimple Challenge„, ein Pilotprojekt, bei dem Haushalte aller Art ein sechs monatiges Programm durchlaufen werden. Die Challenge beinhaltet praktische Workshops und die Teilnehmer können sich gegenseitig bei der Bewältigung der verschiedenen Herausforderungen zur Vereinfachung ihres Lebens unterstützen.
Aber es gibt natürlich noch viel mehr, was wir tun können, und wir freuen uns darauf, mit vielen anderen Partnern zusammenzuarbeiten, um dies zu erreichen. Bleiben Sie dran für unseren nächsten Blogbeitrag und weitere Inspirationen für kreative Lösungen!
Fortsetzung folgt …
WACHSTUMSWAHN
Man produziert und produziert,
Plündert Ressourcen ungeniert.
Gewinnmaximierung ist Pflicht.
Die intakte Natur zählt nicht.
Börsenkurse steh’n im Fokus,
Umweltschutz in den Lokus.
Plastikflut und Wegwerftrend,
Man konsumiert permanent.
Nur unser ständiges Kaufen
Hält das System am Laufen.
Unser westlicher Lebensstil
Taugt nicht als Menschheitsziel.
Die Jagd nach ewigem Wachstum
Bringt letztlich den Planeten um.
Das oberste Gebot der Zeit
Muss heißen Nachhaltigkeit.
Statt nur nach Profit zu streben,
Im Einklang mit der Natur leben.
WENIGER IST MEHR
Gegen den Autowahn Bus und Bahn,
Auch im Verkehr ist weniger mehr.
Urlaubsreise etwas einschränken,
Beim Essen ans Maßhalten denken;
Statt Hühnerbrust fleischlose Lust.
Beim Heizen mit den Graden geizen.
Teilen, Second Hand der neue Trend,
Smartphone Dauerkauf keine Option.
Bei allem etwas Enthaltsamkeit,
Nehmen wir uns die Freiheit.
Rainer Kirmse , Altenburg
Herzliche Grüße aus Thüringen