Sharing Economy & lokale Wirtschaft

Das Konzept des Teilens ist so alt wie die menschliche Zivilisation. 
Gregory Hodkinson Président, Groupe Arup

Indem wir Sharing-Initiativen wie Carsharing, AirBnB und Werkzeugbibliotheken nutzen, verbrauchen wir weniger, sparen wertvolle Ressourcen und vereinfachen unser Leben: ein Gewinn für alle!  Und es gibt noch mehr gute Nachrichten. Sharing kann uns dabei helfen, zu einer lokalen Wirtschaft überzugehen, in der wir Unternehmen der Gemeinschaft finanziell unterstützen, und uns von der Gewohnheit befreien, alles besitzen zu müssen.

 

Weniger Zeug = weniger Stress für uns und für den Planeten.

Warum teilen?

Es ist eine Tatsache, dass viele Gegenstände, die wir besitzen, kaum benutzt werden. In den USA zum Beispiel wird ein Auto im Durchschnitt nur 29 Minuten pro Tag benutzt. Im Vereinigten Königreich werden 80% der Gegenstände, die man besitzt, weniger als einmal im Monat benutzt, und 30% der Kleidung wird nie getragen.

Die Sharing Economy ist effektiv, weil sie von übermäßigem Konsum abhält und soziale Verantwortung fördert. Der Einzelne kann immer noch Zugang zu allem haben, was er zum Leben braucht, aber auf eine erschwingliche und nachhaltige Weise. Die gute Nachricht ist, dass die Sharing Economy bereits da ist: 55% der Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten nehmen bereits in irgendeiner Form daran teil, und weltweit wurden bereits mehr als 12 Milliarden USD investiert – es war also noch nie so einfach, seinen persönlichen Konsum einzuschränken. 

Lies hier mehr dazu Sharing Economy in der Schweiz (Deloitte, 2015)

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Lokal kaufen

Eine lokale Wirtschaft ist eine Wirtschaft, die direkt der lokalen Bevölkerung zugute kommt. Ein Bauernmarkt ist ein gutes Beispiel dafür. Wenn das Geld „in der Stadt“ bleibt, hat das enorme positive wirtschaftliche Auswirkungen: Mehr Geld bleibt in der Region, und mehr Menschen in der Region profitieren häufiger von demselben Geld; indirekt auch du.

Zum Beispiel kauft eine Person auf einem Bauernmarkt ein, der Landwirt mietet ein Werkzeug in einem örtlichen Geschäft, der Besitzer dieses Werkzeugs geht in ein örtliches Restaurant, der Restaurantbesitzer kauft auf dem Bauernmarkt ein. Die Gewinne fliessen zwischen den Mitgliedern der Gemeinschaft zurück, und alle profitieren davon.

Einige Städte haben sogar lokale Währungen geschaffen, die für Waren und Dienstleistungen in einer bestimmten Stadt oder einem bestimmten Gebiet eingetauscht werden können. Dies regt nicht nur die lokalen Ausgaben an, sondern schafft auch ein grösseres Gemeinschaftsgefühl zwischen Unternehmen und Einzelpersonen. Beispiele: 

  • Netzbon, Basel
  • L’abeille, La Chaux-de-Fonds
  • WIR, Zürich / Schweizweit

Die Carte Abeille kann zum Beispiel in über 30 Geschäften und Restaurants verwendet werden. 

Das Herzstück unserer Städte

Werkzeugbibliotheken, Tauschbörsen und Kleiderbibliotheken. Sie sind die Zukunft, wenn wir dich und alle anderen da draussen dazu ermutigen wollen, mehr zu teilen und zu tauschen. 

Und in der Tat, es werden immer mehr! Leider ist es für sie nicht einfach, die Massen zu erreichen. Doch langsam aber sicher erobern diese Konzepte die Welt. Unterstütze sie!

Das Gleiche gilt natürlich auch für Kleidertauschbörsen und Nachbarschaftstauschbörsen. Das sind Dinge, die du leicht selbst mit einer kleinen Gruppe von Freunden/Nachbarn organisieren kannst! Probiere es mal aus!

Die Karte zeigt die vielen Werkzeugbibliotheken der Schweiz an. Ein paar fehlen allerdings.

Schaue dir also die Leihlager in deiner Nähe an und kaufe dir ein Abonnement. Allein für das Zelt, das du 1x pro Jahr benutzen, lohnt sich das Abo schon!