Ernährung

„Man ist, was man isst“

 

Bio oder nicht? Fleisch oder nicht? Wenn es um Lebensmittel geht, gibt es so viele Möglichkeiten, die wir wählen können. Und sie sind sehr wichtig, denn Lebensmittel sind nicht nur unsere Energiequelle, sondern auch Gesundheit UND Glück.

Von der Suche nach essbaren Pflanzen bis zur Verringerung der Lebensmittelverschwendung: Lasst uns unsere Möglichkeiten erkunden!

Wichtig: Es gibt kein Richtig oder Falsch, wenn es um die Wahl der Lebensmittel geht, du solltest das tun, was dir und deiner Familie gut tut. 

Weniger Fisch und Fleisch … oder gar keins?

Vor nicht allzu langer Zeit waren Fleisch und Fisch für die meisten ein Luxusgut. Der Verbrauch ist jedoch stark angestiegen und hat nun Auswirkungen auf unseren Planeten und das Wohlergehen von Mensch und Tier.

 

Die Reduktion unseres Fleisch- (und Fisch-) Konsums bringt viele Vorteile mit sich. Es gibt dir genauso viel Energie, und … es ist ganz einfach!

 

 

Schau dir das Video an, mit 3 tolle selbstgemachte Pflanzbasierte Rezepte!

 

Ja, zu weniger oder kein Fleisch und Fisch zu essen. Aber wie? Es gibt viele „Hacks“, um sicherzustellen, dass du deine Proteine bekommst UND auf eine leckere Art isst. Unser Favorit ist „LOX“: „geräucherter Lachs“ aus Karotten.

 

Und vergiss 2 Dinge nicht:

1. Sogenannte „Fleisch“ Alternativen sind manchmal in Ordnung, aber nicht zu oft. Versuche stattdessen, anders zu kochen: Bereite spannende Mahlzeiten auf der Basis von Gemüse (und Obst) zu, so wie es viele Inder seit Jahrhunderten tun!

2. Achte darauf, dass du alle Nährstoffe und Vitamine bekommst, die dein Körper braucht. Derzeit haben mehr als 5% der Veganer einen B12-Mangel, der sich auf ihr Wohlbefinden auswirkt.

Beim Backen muss man ein bisschen herumprobieren, aber es gibt so viele tolle Alternativen, dass man Eier oder Milch nicht wirklich vermisst.

Hast Du schon einmal versucht, Merengues mit Aquafaba (der Flüssigkeit von Kichererbsen) zu machen?

Viele in der GreenUp-Community sind Fans von Pflanzenmargarine. Man kann sie wirklich für alles verwenden!

Bio und lokal … das ist es wert!

Weshalb?

1. Umwelt

Mehr lokale Bio-Lebensmittel tragen dazu bei, den nicht nachhaltigen Konsum um Hunderttausende von CHF zu reduzieren.

Ausserdem wird die Bodendegradation verringert, was für unsere landwirtschaftliche Zukunft von entscheidender Bedeutung ist.

Und nicht zuletzt wird die Artenvielfalt gefördert, da es mehr Platz für Blumen und Insekten gibt.

2. Wirtschaft

Lokale Lebensmittel unterstützen die lokale Wirtschaft. Das Geld, das du für Produkte von lokalen Landwirten und Produzenten ausgibst, bleibt in der Region, wird in andere lokale Unternehmen reinvestiert und kommt indirekt auch zu dir zurück.

Darüber hinaus schaffen Lebensmittel, die vor Ort angebaut, verarbeitet und vertrieben werden (z.B. an örtliche Restaurants), Arbeitsplätze und tragen so zur Stärkung der lokalen Wirtschaft bei.

3. Gesundheit und Du

Wissenschaftlich ist noch nicht bewiesen, dass Bio-Lebensmittel gesünder sind, und in der Tat haben wir in der Schweiz hohe Standards für Lebensmittel.

Dennoch, wenn man lokal und biologisch isst, weiss man, woher es kommt, es schmeckt besser und macht meist auch mehr satt, da es nahrhafter ist.

Wie?

Gemüseabonnements in deinem örtlichen Gemüseladen (eine Kiste mit lokalen Bio-Lebensmitteln einmal pro Woche) gibt es fast überall. Du erhältst jede Woche eine solche Kiste und unterstützt gleichzeitig die lokalen Lebensmittelproduzenten >>

Es gibt viele tolle Projekte und Unternehmen, die Bio-Lebensmittel in der Schweiz fördern. Beispiele sind:

  • Saffran aus Graubünden – Keller
  • Nüsse und Körner aus der Romandie – Noyer
  • Tofu aus dem Tessin – Ti Gusto

Natürlich ist es auch eine tolle Sache, seine eigenen Lebensmittel anzubauen. Lese mehr und lass dich inspirieren!

Essbare Natur … ein Riesenspass

Wusstest du schon … !? Etwa 50 % der Pflanzen auf der Welt sind essbar.

Wildpflanzen geben nicht nur einen besonderen Geschmack, sondern enthalten oft mehr Mineralien, Vitamine, Proteine und Omega-3-Fettsäuren als kultivierte Pflanzen. Es macht Spass, nach ihnen zu suchen, und ist eine tolle Alternative zum Kauf oder sogar zum Anbau von Lebensmitteln. Wusstest du, dass von den 200.000 Arten essbarer Pflanzen nur 200 regelmässig vom Menschen verzehrt werden? Da draussen gibt es eine Welt voller Möglichkeiten!

Leckere Pflanzen und Dinge, die du gut finden kannst:

  • Bärlauch
  • Löwenzahn
  • Gewöhnliches Hirtentäschelkraut
  • Brennnesseln
  • Spitzwegerich
  • Steinpilz

In den letzten Jahren haben wir in mehreren Städten „Pflanzenjagden“ (Food by Foot) organisiert. Von Zürich bis La Chaux-de-Fonds. Erfahre mehr darüber.

p.s. Diese Richtlinien könnten hilfreich sein

  • Gehen nur an sauberen Orten: nicht zu nah am Rande von beliebten Hundespazierwegen oder an Wegrändern entlang stark befahrener Strassen oder in Industriegebieten.
  • Wasche  die Kräuter vor der Verwendung gründlich, um eine Ansteckung mit dem Fuchsbandwurm zu vermeiden.
  • Informiere dich vorher und pflücke die Pflanze nur, wenn du dich sicher bist.
  • Nehme nur das, was du brauchst: suche nicht, bis nichts mehr übrig ist, sondern respektiere die natürliche Umgebung.

Liebe Essen, hasse Verschwendung

Wir alle tun es immer noch zu oft … wie können wir es vermeiden, ohne dass es sich wie eine grosse Last anfühlt?

1. Mach es wie Oma … mach eine (Einkaufs-)Liste

Und halte dich daran 🙂

2. Halte Rezepte für Reste bereit, oder sei kreativ; einfach mix und match!

Hier findest du Rezepte, auch viele weitere Infos rundum Lebensmittelverschwendung: Save Food, Fight Waste.

3. Informiere dich, wo du dein Essen weitergeben kannst, wenn du zu spät dran bist oder es zu Hause nicht mehr verarbeiten kannst.

https://foodsharing.de/
https://www.madamefrigo.ch/de/

Das sind nur einige Beispiele, es gibt in der Regel noch weitere auf lokaler Ebene.

4. Suche nach Restaurants und Geschäften, die Reste verkaufen, oder koche mit unerwünschtem Gemüse

5. Lebensmittel in Gläser konservieren: zum Beispiel in Chutneys oder anderen tollen Saucen. 

https://einmachbibliothek.ch/